Torfhaus-Brocken-Wurmberg

Viertel nach drei, ich pell mich aus meinem Schlafgemach, versuche so leise wie möglich zu sein (später erfahre ich das mir dies nicht gelang), beim Nachbarn brennt noch Licht, oder auch schon wieder. In der Ferne rauscht ein Mähdrescher vorbei, die Katzenbande dreht Ihre Köpfe zur Seite, verstecken den Kopf unter den Tatzen. Ich sitze so da, schlürfe mein Kaffee, esse mein Müsli. Es ist Sonntag. Man könnte ausschlafen … muss man aber nicht Smiley

Pünktlich um halb fünf erreiche ich die Hildesheimer Börde wo Christoph bereits auf mich wartet. Ein Lauf im Harz steht mal wieder an und wir wollen ja noch ein wenig schaffen, deswegen der frühe Start. Eine Stunde später laufen wir bereits los, hoch zum Brocken. Es ist noch frisch und ich bin froh die Armlinge eingesteckt zu haben. Lange brauche ich sie aber nicht, bereits nach wenige Kilometern bin ich auf Betriebstemperatur. Wir sind alleine, kurz vor dem Gipfel überholen wir ein paar Wanderer. Wir flachsen rum und erreichen schließlich den Brockenstein. Wie üblich folgte nun eine etwas ausgiebigere Fotosession. Die Sicht war sehr begrenzt, aber durch den Nebel hatten wir eine schöne Atmosphäre und vor allen: wir waren allein. Irgendwann wurde es aber doch ein wenig kühl wenn man zu lange rumfotografiert. Wir machten uns also wieder auf den Weg, downhill über den Eckernlochstieg, wahnsinnig schön. Vor allen wenn man runter läuft Smiley

Über die Feuersteinklippen erreichten wir dann Schierke und erklommen den Wurmberg. Das hört sich jetzt vielleicht einfach an, erforderte aber jede Menge Muskelkraft. Aus Protest und weil es so schön anstrengend aussah nahmen wir zum Aufstieg aber die Treppe und nicht den Trail an der Seite, das kann ja jeder. Muskulär war, zumindest was mich betrifft, schon einiges am rotieren. Ich merke die Straßengänge von Barcelona und auch der letzte 30er von Freitag hat Spuren hinterlassen. Oben angekommen gönnten wir uns eine etwas längere Pause in den ziemlich neu angelegt Areal. Wir machten uns auf einer Holzliege breit und freuten uns des Lebens. Da hätte ich noch Stunden liegen können … aber die Zeit saß uns im Nacken und wir mußten unsere schöne Liege wieder verlassen. Es folgten einigen sagenhafte Trails ins Tal, gefolgte von Trails nach oben. Anstrengend, kein Frage und ich lief schon nicht mehr ganz rund, aber der Spaß und die Freude über das erlebte war ungebrochen.

Trotzdem war ich froh als wir endlich nach gut 5 Std und 30 min  wieder am Auto waren. Ein Vormittag wie er nicht besser hätte sein können ging zu Ende und jetzt merke ich langsam den fehlenden Schlaf.

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