2. SuMeMa 2018, der matschige

Die folgenden Zeilen stammen aus der Feder von Matze Müller, vielen Dank für den tollen Bericht.

I bims, der Madse bzw. wir sint es, Miael unt i – das Suedkreis Ultrateam.

Ok…Spaß bei Seite. Wir machen gerne alles mit. Aber nicht jeden Trend. Denn genau das ist es, woran ihr alle teilgenommen habt.

Am 2. SuMeMa – der Suedkreis Meilen Marathon

Hier ist alles anders – nur nicht normal.

Was bisher geschah: Spätsommer 2016

Michael fragt mich ob ich Interesse an einem Marathon hätte, aber in Meilen „klar – ich bin dabei“

Nach einigem hin und her einigen wir uns auf den 07.01.2017. Zeitgleich macht Michael einen kleinen Aushang bei Facebook und lädt einige bekannte Läufer ein. Nix dolles – keine Vollverpflegung – wenig VPs – selbst Navigation – aber ein paar Präsente gibt es dann doch noch am Ende für alle (dank Sponsoren).

Nach dem Lauf, beim gemeinsamen Burger verschlingen auf der Raststätte hauten die Einen oder Anderen ein paar Euros auf den Tisch um sich bei uns für die Orga zu bedanken. Natürlich konnten wir das so nicht annehmen. Wir taten das einfach aus Spaß an der Sache und für die Gemeinschaft. Also musste eine Überlegung her wo hin mit den Dollars. Dank Jörg seinem Tipp stand die Wahl ganz schnell fest. Das Geld spenden wir an die Heimstatt Röderhof – speziell an die Laufgruppe. Nach dem gelungenem Lauf, dem SuMeMa , stand eins fest – das war definitiv nicht der Letzte.

Der zweite SuMeMa stand nun auf dem Plan. Diesmal ausgeschrieben wieder als Einladungslauf – aber mit der Bitte um eine Spende zugunsten der Heimstatt Röderhof. Sponsoren mussten also her. In kurzer Zeit erklärte sich plötzlich eine Handvoll Sponsoren, diesen Lauf unterstützen zu wollen. Monate vergingen und die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren.

Nun war er da – der 2. SuMeMa.

Samstag 06.01.2018

06:45 Uhr

Michael und ich treffen am Sportplatz des SV Wendhausen ein. Der Morgen zeigte sich von seiner schönsten Seite. Klar, bei milden 7°C. Michael hatte schon den Tresen zur Abholung der Startunterlagen vorbereitet während ich noch den Kaffee bereitstellte (nächstes Jahr gibt‘s noch Tee dazu). Nach und nach trafen immer mehr bekannte und neue Gesichter ein. Die Terrasse und auch der wärmende Gastraum der Vereinsgaststätte füllten sich schnell mit Gleichgesinnten.

Leichte Hektik machte sich breit. Wo geht‘s zur Umkleide? Toilette? Habt ihr schon die Haftungsverzichtserklärung unterschrieben? Wo liegen die Dropbags? usw….

07:50 Uhr

Michael hält eine kurze Anpsrache und bedankt sich vorweg für das große Interesse am SuMeMa und noch mehr für das zahlreiche eintreffen der Teilnehmer. 42 stehen nun am Start. 38 davon kommen am Ende nach 42,195 Meilen bzw. 67,9 km im Ziel an.

Punkt 08:00 Uhr

„…es ist acht Uhr…ich glaube wir können los“

Gleich zu Beginn sollte sich zeigen wie dieser heutige Lauf sich fortsetzen wird.

Laufen ohne Matsch ist Quatsch und bekanntlich kommt das Beste auch zum Schluss 😉

Unser Weg führte uns zunächst auf den nördlichen Höhenzug der Hildesheimer Börde bis zur Klosterkapelle in Ottbergen. Von hier aus weiter über den Heidelbeerenberg (226m) und das Vorholz mit dem Barenberg (227m). Unterwegs mussten leider einige langsamere Läufer feststellen das sie sich plötzlich mitten in einer Treibjagd befanden, was zu einer leichten Streckenveränderung führen musste. In Grasdorf angekommen erwartete uns auch schon Christoph mit immer wieder aufmunternden Worten 🙂 Runter zur Innerste, flussaufwärts bis zum Wehr wo auch der Wendepunkt ist, laufen wir nun wieder linksseitig flussabwärts bis auf Höhe des Schloss Derneburg wo sich der erste VP von Martin befand.

Man kann sagen das der SuMeMa eigentlich erst ab hier richtig interessant wird.

Der erste Abschnitt verläuft auf dem sogenannten Laves-Kulturpfad. Vorbei am Teetempel und dem Mausoleum (Pyramide), weiter durch den Wald bis zum Feld bei Hackenstedt. Hier herrschten übrigens 2017 beim 1. SuMeMa -14°C im Wind was einigen damals zu schaffen machte. Ab nun wird es trailig und zwar so richtig. Willkommen im Revier vom Suedkreis-Ultrateam 😉

Ein schmaler verwurzelter Trail auf dem Kamm vom „Galgen“ lenkt uns bis zum Steinbruch am Turmberg. Immer begleitet mit kurzen Fernblicken auf die andere Talseite von wo wir gestartet sind. Am Turmberg (291m) angekommen schweift ein kurzer lohnender Abstecher „zur schönen Aussicht“ mit Blick auf die folgenden Berge des SuMeMa. Hier oben wird einem nun auch bewusst wie man den in dieser Gegend auf 1700 Höhenmeter kommt. Es geht ab hier nun ständig bergauf bergab. Hinab in das Tal der Bünte – rauf in die Sauberge und über den Sauberg Höhenweg in Richtung Wehrstedt zum großen VP2 wo uns Kerstin und Heidi schon erwartet.

Kleiderwechsel und eine warme Suppe gefolgt von Cola und Leckereien.

Im Anschluss an den VP lässt es sich wieder gut laufen bis zum höchsten Punkt des SuMeMa. Dem Grießberg (359m). Oben angekommen erblickt man den Fernmeldeturm, den sogenannten Petzi. Kurz danach überschreiten wir auch die Marathon Marke von 42,195km. „Wir machen nun weiter wo andere aufhören“

Die kommenden Trails über Bosenberg, hinab in den Ehrlengrund und über den Tosmarkamm sind zum Teil so matschig das die Füße Knöcheltief im Morast versinken. Nach ca. 54km erblicken wir am Waldrand von Söhre Jutta und Stephan die sich sofort bereit erklärt haben diesen VP zu übernehmen. Im Anschluss mussten wir leider erfahren das gerade dieser VP zu wenig Cola vorrätig hatte, was ab dieser Distanz für einige schon Kriegsendscheiden werden kann 😉

Als wir den VP verlassen waren wir dankbar für das gute Wetter. Wir mochten uns gar nicht vorstellen jetzt auf freiem Feld umgeben von Wind und Regen zu seien.

Genau Zwei Anstiege gibt es auf diesem elendig langem freien Abschnitt. Der erste ein gut 100 m steiler schmaler aufragender Pfad zur schwarzen Heide bei Barienrode. Umzingelt von Stacheldraht und Elektrozaun (welchen Matze zum festhalten nutzen wollte, Anm. von Michael). Das aber nicht genug…die Spuren waren matschig und rutschig.

Der nächste und vorletzte Anstieg wird als das I-Tüpfelchen des SuMeMa in die Geschichte eingehen.

DIE PFERDEKOPPEL

Wie schon erwähnt kommt das Beste ja zum Schluss. Wer sich auf den vorigen Kilometern vor dem Schlamm und Matsch bewahrt hat, wird nun hier in die Knie gezwungen. Vergesst noch laufen zu wollen, verabschiedet euch von euren sauberen Schuhe, ihr dürft froh sein wenn ihr noch das Gleichgewicht halten konntet. Dicht gefolgt vom 15 cm tiefem Schlamm kommt natürlich 10 cm tiefes Wasser auf dem Weg am Südfriedhof vorbei.

Der letzte und nach oben immer steiler werdende Anstieg zerrt mittlerweile doch schon an den Kräften. Der 600m lange Karrenweg hoch zum Brockenblick. Von hier verläuft der Weg zunächst befestigt, im Anschluss daran aber wieder in cm tiefen Furchen von Harvestern bis zur Raststätte der Hildesheimer Börde.

Mittlerweile hat sich die Dunkelheit breit gemacht und auf dem letzten Kilometer ist es Stock Dunkel. Schnell noch die Lampen raus bevor noch etwas Unvorhersehbares passiert.

Kurz vor dem Zieleinlauf brüllen uns plötzlich stimmen in der Dunkelheit an….“Lichter aus…Zielfoto!“ „KLICK“

09:23 Stunden zeigte unsere Uhr an.

Die letzten kamen Freude strahlend nach 11:38 Stunden im Ziel an. Auch einen Streckenrekord haben wir zu verbuchen. Wieder einen Doppelten. Mit 06:47 Stunden liefen Henning Kuczewski und Andre Rother gemeinsam im Ziel ein.

Im Ziel roch es schon nach Lagerfeuerromantik und frischen Burgern, richtig…Burger auf offener Flamme gegrillt. Hand gemacht von Michael und Susanne Neumann (Veranstalter des KiLL 50 und div. anderer Läufe). Im Gastraum des Vereinsheim tobte das Leben, strahlende, freudige und lachende Gesichter die sich über das geschehene ausgiebig Austauschten.

Michael hielt noch eine kurze Danksage und überreichte alle Finishern ihre Urkunden.

Im Anschluss daran kam es zur Verlosung unter allen Teilnehmern. Es gab zwei Freistarts für den Hannover Marathon und drei Mützen von ThoniMara.

Um kurz nach 21:00 Uhr war nun auch das letzte Bier getrunken, alles wieder aufgeräumt und der 2. SuMeMa Geschichte.

Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei alle Helfern für ihren Einsatz bedanken.

Dem SV Wendhausen für die Gastfreundlichkeit und die Bewirtung was dem SuMeMa schlussendlich die Krone aufgesetzt hat.

Gerno vom Bilstein-Marathon für denn spontanen und schnellen Nachschub mit Riegel und Gels.

Und nicht zu vergessen unseren Sponsoren und Unterstützern, als da wären:

Das eigentlich wichtige an diesem Lauf ist,

wie hoch war der Erlös?

Michael und mir stockte im ersten Augenblick der Atem.

Ihr habt sage und schreibe Insgesamt

€ 1120,-

gespendet.

Vielen herzlichen Dank dafür 🙂

Michael und Matthias

vom Suedkreis Ultrateam

Noch viel mehr Bilder findet Ihr HIER

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