So, nun komme ich endlich dazu einen kleinen Laufbericht vom Mallorca Urlaub zu schreiben.
Bei den ja schon fast extremen Temperaturen am frühen morgen kann man hier gar nicht früh genug starten. Ich schaffte es um 0630 die Hühner zu Satteln. Wobei „Hühner“ ein gutes Stichwort ist. Einen Wecker braucht es hier zum Wach werden nicht, da entweder die Hunde bellen, die Schafe blöcken, die Ziegen meckern, die Schweine grunzen oder die Hühner gackern. Zum Einschlafen wird man mit den sanften kläffen sämtlicher Dorfhunde aus der Umgebung begleitet, irgendwann mischt sich dann ein Schaf oder eine Ziege ein um dann endlich mehr oder weniger zu verstummen,aber nicht lange. Schließlich melden sich beim ersten zimpern, so gegen 3 Uhr morgens, die ersten Hähne. Wie gesagt: einen Wecker braucht man nicht.
Das alles ist aber nicht schlimm und gehört nun einmal dazu wenn man auf den Land wohnt. In den Bettenhochburgen gibt es bestimmt viel nervigere Geräusche.
Ich startete also um 0630, hier von der Finca La Bonita in nördliche Richtung auf einer Teerstraße, in der Hoffnung auch ein wenig Naturbelag unter meine Vibrams zu bekommen. Ich lief durch ein Gebiet das fast ausschließlich durch Landwirtschaft geprägt ist. Rechts und Links der Straße befinden sich, wie üblich, etwa 150 cm hohe Steinmauern hinter dem die Bauern ihre Tiere halten. Schweine, Hühner, Ziegen, Schafe, Rinder und hin und wieder eine Gans waren es die mich begrüßten. Da ich geschickter Weise in der Finca meinen Garmin Oregon hab liegen lassen mußte ich meine Strecke auch wieder zurück laufen, also 10 km vor, wenden, und wieder zurück. Sowas mag ich ja eigentlich gar nicht.
An jeder zweiten Ecke war irgendein angebundener (im Optimalfall) Köter der mich lauthals begrüßte. So zog ich meine Bahn, zusammen mit all den Getier, vorbei an Johannisbrotbäumen, Oliven, Orangen, Eichen und jeder Menge Feigen.
Nach 10 km, irgendwo in der Pampa, drehte ich mich um und lief ganz unspektakulär mit meinen VFF zurück. Das laufen in der Ebene von Malle ist, zumindest hier im Gebiet von Sineu, nicht ganz so einfach, sofern man nicht auf Asphalt steht. Alle Straßenläufer kommen aber hier aber zurecht. Nur der arme Trailläufer muß intensiv suchen und wird nur in den Bergen fündig. Schau’n’wa’ma