Ich fühle mich entspannt. 04:15 Uhr stehe ich auf und wiege mich in Sicherheit. Ich hab alle Zeit der Welt um rechtzeitig in Wendhausen zu sein, wo mich Christoph abholen wird. Frühstück, 100. 000 Mails checken und noch kurz die Welt retten…. Plötzlich klingelt das Festnetz Telefon. Wer zum Teufel ruft morgens um 04:45 Uhr an. Ich Töffel, es ist ist Christoph, er fragt wo ich bleibe, wir wollten uns doch um halb 5 treffen. Aaaarrgggghh da hab ich mich um eine ganze Stunde vertan. Ich springe in die BC Kluft, Toilette schaffe ich nicht mehr, alles zusammen raffen, ab ins Auto und Spänne geben. 05:15 Uhr Wendhausen, umladen und zugig geht es in den Süden nach Göttingen. Wir erreichen das Ziel (bzw. den Start) kurz vor knapp, ich trage mich in die Liste ein und schon geht es los.
Puhh, das war knapp. Beim Start treffe ich noch Andreas der Harald ein Stück begleiten möchte. Wir schnacken ein wenig aber dann muss ich meinen eigenen Rhythmus finden und löse mich von der Gruppe, „kämpfe“ mich langsam weiter nach vorne. Es läuft gut. Die Beine sind locker und ausgeruht, die Bein OP (Krampfader) vom Dezember ist kein Tema mehr. Es läuft.
Eigentlich wollte Christoph heute zusammen mit mir seine 11. BC laufen aber gesundheitlich war das nicht machbar. Er bot mir aber an mich beim Lauf zu unterstützen, das nahm ich gerne an, bedeutet es doch zum einen immer und überall versorgt werden zu können und im schlimmsten Fall sogar einfach aussteigen zu können (was natürlich nicht passieren soll). Vor allen aber ist es schön jemanden an seiner Seite zu haben der weiß wie man selber tickt.
Nachdem ich mich dann also so „Pö A Pö“ nach vorne, bzw. in die Mitte des Läuferfeldes gearbeitet hatte, traf ich auf Arne. Ab diesen Moment waren wir dann ein Team. Ab und zu wurden wir mal getrennt (wenn die Natur rief oder es an den VPs es unterschiedlich schnell ging), aber wir fanden uns immer wieder und hatten auch genug Gesprächsstoff um die KM schneller vergehen zu lassen. An den VPs auch auch immer mal wieder zwischendurch, trafen wir auf Christoph der uns ermutigende Worte schenkte oder mir einfach half an den VP schneller durch zu kommen.
Wir liefen also gemeinsam unsere Challenge und hatte viele interessante Gespräche und ganz plötzlich standen wir schon am letzten VP in Oderbrück und machten uns auf die letzte Etappe hoch zum Gipfel. Diese letzten KM meisterten wir gehend und laufend, immer im Wechsel, wobei das gehen eindeutig überhand nahm. Trotzdem schafften wir es dann doch nach 10 Stunden und 39 Minuten das Ziel zu erreichen. Wir waren damit ganz knapp hinter dem Sieger Sebastian Jägerfeld der nur 06 Stunden 18 Minuten für die gleiche Strecke brauchte. Wahnsinn. Herzlichen Glückwunsch, da waren wir gerade am Entsafter 1 bei km 52 🙂
Es war wieder einmal ein großartiger Tag. Alles stimmte: nette Helfer an den VPs, Arne als Laufpartner und vor allen Christoph als Supporter im Hintergrund. Vor und nach der Veranstaltung traf man wie gewohnt auf viele bekannte, mittlerweile ans Herz gewachsen Menschen und ich fühlte mich stets angekommen (kann man das so sagen ?).
Ich freue mich schon auf 2025, wenn es wieder heißt: Brocken Challenge 2025, here we go.
Alle Fotos wurden mir von Christoph zur Verfügung gestellt.