1. Fließgewässer Ultra – Die Schunter

Am 01. Juli lud Jörg zum 1. Fließgewässer Ultra ein. Ein Fließgewässer ist laut Wikipedia wie folgt definiert:

Fließgewässer ist in der Hydrologie ein Sammelbegriff für alle oberirdisch fließenden Gewässer und bezeichnet einen Wasserlauf des Binnenlandes mit ständig oder zeitweilig fließendem Wasser. Fließgewässer sind Oberflächengewässer. Unterirdisch bewegtes (fließendes) Grundwasser ist kein Fließgewässer. Im Untergrund verlaufende oder in Ponoren im Untergrund verschwindende Höhlenflüsse (Karstgewässer) sind in der Zuordnung unklar, sie werden aber meist zu den Fließgewässern gerechnet.

In der Regel transportieren Fließgewässer das Wasser aus ihrem Einzugsgebiet gemäß der Schwerkraft bis zu ihrer Mündung in ein übergeordnetes Fließgewässer, einen See oder ein Meer. Im Gegensatz zu Fließgewässern enthalten Stillgewässer stehendes Wasser oder Wasser, das nur sehr langsam abfließt. Ein Wassergraben kann entweder ein Fließgewässer oder ein Stillgewässer sein.

(Quelle- Wikipedia)

Ziel der Begierde war der Verlauf der Schunter. Dieses beschauliche Flüsschen entspringt im Elm, nahe des Örtchen Räbke und mündet bei Groß Schwülper nach ca. 58 km in die Oker.

 

Treffpunkt war um 0615 im Kanzlerfeld bei Jörg. Von dort brachte uns Susi zum Start nach Räbke. Mit leichter Verspätung starteten wir dort unseren Tag um 07:18 Uhr. Wir, das waren in diesen Fall Andreas, Jörg und ich. Es war also sozusagen ein Lauf im engsten Familienkreis. Der Einstieg gestaltete sich schwieriger als erwartet. Ein Schild wies den Weg zur Quelle nach rechts, der RD war aber überzeugt das wir nach links müssen. Mit leichten Umweg und schon einen zusätzlichen Kilometer auf der Uhr erreichten wir dann den Startbereich. Jörg steckt sich ein Steinchen in den Rucksack. Dieser sollte später im Ziel wieder versenkt werden.

Unser Weg führte uns zunächst durch den Naturpark Elm-Lappwald mit zumeist kleinen verschlafene Orten im großen Bogen um Königslutter am Elm herum. Der Untergrund wechselte dabei meist zwischen Feld- und Radwegen aber auch der ein oder andere wirklich sehr schöne Trail war dabei. Große Überraschung dann für mich bei km 20 in Beienrode. Hier bin ich vor über 20 Jahren schon einmal gewesen, beruflich. Wir mussten dort damals Bäume schneiden und fällen. Die Welt ist soooo klein.

Nächster Stopp und erster VP war 3 km weiter in Ochsendorf. Hier kehrten wir kurz bei einer Tankstelle ein um eine Rast einzulegen. Laut Ausschreibung des RD mußten wir nach Ochsendorf  einen Bach überqueren. In der Regel liegt dort wohl ein Brett als Brücke, verifiziert war dies aber nicht. Es kam wie es kommen mußte: das Brett war natürlich nicht da. Wir stromerten zunächst nach rechts und links ins Brenneseldickicht  in Hoffnung eine schmale Stelle oder gar eine Brücke zu finden. Ergebnislos. Letztendlich zogen wir die Schuhe und die Socken aus und querten den Bach direkt. Das hätten wir man gleich machen sollen.

Nachdem wir irgendwann wieder unseren Weg gefunden hatten, folgte ein langer Abschnitt Landstraße. Das war sicherlich nicht so prickelnd aber wir konnten mal durchgängig laufen ohne durch irgendwelche Brenneselfelder zu stapfen. Hin und wieder querten wir die Schunter, oft war sie aber leider  nicht zu sehen, das liegt aber wohl in der Natur der Sache.

In Groß Brunsrode, etwa bei km 37 wurden wir von eine Kumpel von Jörg mit einen VP am Waldrand empfangen. Es gab lecker Ravioli und wir konnten uns mal wieder sit trinken 🙂 Vielen Dank dafür. Das anlaufen nach solchen Pausen ist immer etwas schwierig aber bereits nach wenigen hundert Metern lief es wieder ganz fluffig.

War es bis ca. 11 Uhr noch recht sonnig, so zog sich jetzt die Wolkendecke immer mehr zu. Es regnete aber nur ganz wenig, eigentlich kaum erwähnenswert. Für uns zum laufen optimal, nur der Wind nervte manchmal ein wenig. Zwischendurch, kurz hinter Wendhausen holten wir uns einmal nasse Füße, ein Pfütze die man nicht umgehen konnte mußte frontal genommen werden. Wir haben es überlebt. Auch die vielen Brennesseln die uns hin und wieder prickten (vor allen hinter Querum) haben uns nicht gestoppt, auch wenn Sie so manchen bis zu den Ohrläppchen reichten.

In Wenden legten wir wieder eine Rast an einer Tankstelle ein und hinter Wenden fing uns plötzlich Matze ab. Er war mit seiner Familie hier unterwegs um dann später beim Abschluss im Kanzlerfeld dabei zu sein.

Die letzten Kilometer führten uns dann nochmal entlang der Schunter und nach fast 10 Stunden erreichten wir dann das Ziel, die Stelle wo die Schunter in die Oker mündet. Auch Matze, Mel und der Rest der Familie waren zur Mündung gewandert und so konnten wir, bzw. Jörg den Stein der Quelle offiziell in die Mündung werfen. Nun hatten wir nur noch einen knappem Kilometer bis zum Parkplatz wo bereits uns Susitaxi auf uns wartete.

Der Tag fand seinen krönenden Abschluss im Kanzlerfeld bei feinen Grillgut in geselliger Runde statt. So ein wenig hat es sich wie eine Familienfeier angefühlt. Obwohl, eigentlich ist es ja auch Familie.

Vielen lieben Dank an Susi und Jörg für die Ausrichtung dieses Tages. Danke auch Juli, unseren Grillmeister und Lt. Dan am VP bei km 37.

Es war ein toller Samstag. Gemeinsam mit guten Freunden durch die Landschaft zu ziehen ist etwas was mir sehr viel bedeutet und ich freue mich schon auf den 2. Fließgewässer Ultra 🙂 Wann auch immer …


Die Bilder sind von Jörg, Andreas und mir


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