adidas Terrex Agravic Ultra 299

Die ersten knapp 400 km sind gelaufen und es wird Zeit für eine Bewertung des Terrex Agravic Ultra 299. Der Schuh wurde mir Mitte März von adidas zur Verfügung gestellt und auf Herz und Nieren getestet. Ich mache hier keine technische Analyse, das können andere besser wie ich. Hier erfahrt Ihr nur was mir gefällt und was nicht.

Das Design:

Natürlich braucht es für den eigentlichen Vorgang der schnellen Fortbewegung kein außergewöhnliches Design, aber als Freund der schönen Dinge bevorzuge ich Schuhe (und Klamotten) die auch ein wenig das Auge verwöhnen. Dies tut der Agravic Ultra auf jeden Fall. Nichts ist langweiliger als triste Schuhe und gefühlt läuft man auch gleich einen Zacken schneller wenn der Schuh hübsch anzusehen ist.

Hier also natürlich 5 von 5 Sternen

Mein Meinung zum Schuh:

Der Ultra (Gewicht 299 gr,) kommt mit 8 mm Sprengung und einer Continental Sohle daher, diese sorgt für einen Mega Grip. Hier bei uns im Harzer Vorland mit seinen Mittelgebirge ist das perfekt.  Die Passform ist genau richtig. Der Mittelfußbereich ist passgenau, so wie wir es von adidas gewöhnt sind und der etwas breitere Zehenbereich ist, gerade für die längeren Läufe, eine gute Wahl.

Der Schuh wurde für und mit einer Ultraläuferin entwickelt die auf Strecken jenseits der 100km Marke unterwegs ist. Die Dämpfung ist nicht so stark wie bei einer anderen Marke die gern auf Ultras gelaufen werden aber zumindest für mich bis etwa 50/60 km durchaus machbar. Für alles darüber hinaus greife ich allerdings (altersbedingt) lieber auf ein wenig mehr Dämpfung zurück. Vor 10 Jahren wäre ich damit wahrscheinlich auch 160 km gelaufen, aber man wird mit der Zeit ja ruhiger 🙂

Ich laufe den Schuh meist auf Strecken bis 30 km und er macht stets viel Freude. Besonders im downhill kann ich damit richtig Gas geben da der Schuh trotz seiner Dämpfung noch immer sehr direkt, sehr agil, am Boden ist. Ein Schuh der Spaß macht.

Gibt es auch was zu meckern ?

Ja, ich persönlich finde das die Protektion an den Zehenkappen einfach zu wenig ist. Ich laufe zwar nicht in den Alpen, aber selbst hier hatte ich mehrmals Erstkontakt mit Felsen, Steinen oder Ästen die dann doch sehr schmerzhaft waren. Auf anderen Webseiten wird die Protektion gelobt, vielleicht bin ich auch nur zu „mi-mi-mi“ aber ich denke ein Trailschuh darf an den Zehen mehr Schutz  haben.

Und warum sind die Schnürsenkel von Laufschuhen (alle Marken) immer gefühlte 30 Meter lang ? Jedes mal muss ich die Schnürsenkel einkürzen und vor dem Lauf am Schuh verbasteln damit ich nicht alle 10 km neu binden muss. Liegt es an mir oder was ? Ein kleines Täschlein, wo man die Schnürsenkel verstauen kann wäre fein. Gibt es schon, haben andere Hersteller gemacht, klappt wunderbar.

Fazit:

Auf einer Skala von 1 bis 10 würde ich den Agravic Ultra gute 9 Punkte geben. Einen Punkt ziehe ich wegen der Protektion ab. Wer da nicht so zimperlich wie ich bin hat eigentlich auch einen guten 10er Schuh in den Händen.

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