Kinder wie die Zeit vergeht, ach, sie werden ja so schnell groß.
Vor 12 Jahren, am 09.02.2013 lief ich meine erste Brocken Challenge. 80 km von Göttingen zum Brocken, ein Spendenlauf mit Kultfaktor. Nun, am 15.02. hieß es für mich zum 10. mal „kalt, hart, schön“. Wer rechnen kann merkt schnell das ich zwei mal nicht dabei war.
Viele der gelaufenen BCs bestritt ich mit Christoph. Das war/ist unser Lauf. Leider hat es sich die letzten zwei Jahre nicht ergeben das er mitlaufen konnte (2026 ist aber in Planung) aber was er sich stets nicht nehmen lies war mich auf der Strecke zu unterstützen. So auch dieses Jahr.
Zunächst einmal aber war am Freitag vor dem Lauf das Briefing und hier bekam ich nun endlich meine Urkunde für 10x Brocken Challenge. Während viele Teilnehmer vor Ort schlafen, mache ich mich wieder schnell auf dem Heimweg um Zeitnah ins Bett zu kommen, da um halb 4 die Nacht vorbei sein sollte. Christoph erwartet mich in Wendhausen an der A7 um mich nach Göttingen zum Start zu bringen. Dieser „Shuttle Service“ ist eine Megavereinfachung für meine Logistik. Wir laufen ja nur hin zum Brocken und irgendwie müssen wir da ja auch wieder weg bzw. zurück zum Start. Christoph brachte mich aber nicht nur hin, sondern begleitete mich auch bis zum VP Lausebuche, so hatte ich immer mein Dropbag parat und wenn es mal gar nicht mehr funktionieren sollte hätte er mich auch evakuiert.
Start war wie immer um 0600 am alten Tanzsaal im Göttinger Stadtwald. Bei frostigen Temperaturen machten wir uns pünktlich auf den Weg in den Harz. Die ersten Kilometer läuft man sich erst einmal warm. Natürlich lief ich wie immer zu beginn einen Zacken zu schnell und musste dann auch irgendwann Geschwindigkeit rausnehmen. Christoph stand hin und wieder an der Strecke und schaute ob es mir gut geht.
Nach einiger Zeit, im Waldstück hinter Landolfshausen, lernte ich Eva aus Hamburg kennen. Wir hatten schnell Gesprächsstoff, kannten wir doch die selben Leute und auch das Tempo zwischen uns beiden stimmt perfekt.Die nächsten gut 25 km, liefen wir gemeinsam, quatschten über dies und jenes und die km zogen nur so dahin. Das war sehr schön so abgelenkt zu werden. 3 km vor Barbis musste ich Sie dann allerdings ziehen lassen. Wir trafen uns dann noch einmal beim VP in Barbis (km 42), gingen gemeinsam die fiese Steigung hoch, aber dann war sie weg.
So lief ich bis zur Lausbuche dann alleine weiter. das war auch gut so, da ich doch so mein ganz eigenen Tempo hatte. Hin und wieder traf ich Nina. Auch sie begleitet Eva und mich sporadisch auf den vergangenen Kilometern. Der Entsafter zum Jagdkopf und weiter zur Lausebuche zog sich wie gewohnt in unsagbare Länge. Wer denkt sich sowas aus.
Kurz vor der Lausebuche erwarteten mich Christoph und Matthias. Da Christoph noch andere Termine hatte übernahm nun Matthias meine Unterstützung. Es tat gut seine Freunde an der Seite zu haben, das ist eine echte Hilfe, nicht nur logistisch sondern vor allen auch mental. Christoph verabschiedete sich und Matze fuhr nach Oderbrück und lief mir nun entgegen. Am VP in Königskrug trafen wir uns dann wieder und gemeinsam erklommen wir den Gipfel des Brocken.
Nach 10 Stunden und 50 Minuten erreichte ich dann endlich das Ziel. Glücklich, aber auch echt KO. Ich freute mich schon auf eine warme Mahlzeit im Goethesaal und endlich mal zu sitzen.
Vielen lieben Dank noch einmal an Christoph und Matze für die Unterstützung bei der BC. Ohne Euch wäre das ganze wesentlich komplizierte geworden, allein die An- und Abreise ist ja immer ein Knackpunkt. Vielen Dank.