Eine Runde im Harz, im großen Bogen einmal um die Eckertalsperre und dabei natürlich DEN Gipfel mitnehmen. Klingt einfach. Was hab ich geflucht ….
Am Parkplatz “Taternbruch” kurz oberhalb des Radauwasserfalles lief ich los. Zunächst wollte ich im Uhrzeigersinn laufen, entschied mich dann an der Talsperre dagegen und lief zunächst den Pionierweg hoch…. Alter Falter….. Die ersten 6 km waren noch Ok, dann hörten plötzlich die Fußspuren im Schnee auf, das hätte mich stutzig machen sollen. Aber ich “lief” weiter und es wurde teilweise richtig idyllisch, bis zu dem Abschnitt wo sich der Weg in ein Flußbett verwandelte und es so gut wie unmöglich war zu laufen geschweige denn trockenen Fußes sich fortzubewegen. Zum Glück hatte ich meine wasserdichten Socken an und so war das gar nicht mal so schlimm. Viel ätzender war der Schnee auf den Ästen. Ich war bereits nach wenigen Minuten klitschnass und es wurde dadurch nicht gerade wärmer. Hin und wieder steckte ich bis zu den Knien im Tiefschnee oder trat mit voller Wucht in ein tiefes Schlamm/Schneeloch. Was für eine Freude.
Mein großes Glück war das ich im Rucksack ein Ersatz Shirt und eine Daunenjacke hatte. Welch glückliche Fügung das ich die eingesteckt hatte. In der Schutzhütte am Eckersprung, kurz vor dem Goetheweg, mußte ich mich erst einmal komplett umziehen.
Meine Hoffnung war das ab Eckersprung der Weg besser zu laufen ist, da hab ich mich geirrt. Anscheinend hat es die Tage, oder letzte Nacht geschneit und da auch nicht sonderlich viele Touristen unterwegs waren mußte ich mir meinen Weg bis zur Teerstraße fast selber trampeln.
An der Teerstraße angekommen, die letzten gut 1000 Meter vor dem Gipfel, mußte ich mir dann auch noch zu allen Elend die Yaktrax überziehen (man gut das ich sie hatte). Ohne die Schneeketten wäre ein hochlaufen fast unmöglich gewesen, es war schweineglatt.
Fast 2,5 Stunden hab ich für die 15 km bis zum Gipfel benötigt. Oben pfiff ein Wind der es in sich hatte, Schneeverwehungen, und der Brockenstein selbst war umgeben von einer Eisplatte. Ein kurzes Brockenfoto und weiter ….
Der Abstieg war nicht minder schwierig wie der Aufstieg, alles glatt und trotz Yaktrax legte ich mich einmal zaghaft auf´s Mett. Aber die Aussicht wurde nun schöner, der Wind war weg und bei der Rangerstation Scharfenstein war der weisse Spuk dann auch wieder vorbei. Die Yaktrax durften wieder verschwinden und ich konnte die restlichen 7 km bis zum Auto wieder vernünftig laufen.
Jetzt bin ich platt
PS: Eigentlich hatte ich unterwegs ganz viel gefilmt aber ich hab in den Einstellungen der Kamera was falsch eingestellt