Als gesetzestreuer Bürger ist es uns eine Pflicht gewesen den Bestimmungen stattzugeben, und so zogen nun gestern, am 29.07.2017, der Christoph und ich mit angezogener Handbremse, gemeinsam 80 km durch die Wälder des Deisters und des Süntels. Veranstaltet wurde dieser schöne Lauf nun zum 6. mal von Helmut und Martina mit der Hilfe von einigen kleinen Süntelgeistern in gewohnt familiärer aber vollkommen professioneller Art und Weise.
Um 6 Uhr knallte Helmut uns, nach einen schnellen Gruppenfoto, den Startschuss um die Ohren und sofort preschten Christoph und ich los um die Führung der illustren Gruppe zu übernehmen Aber bereits nach 2 Metern holten uns andere, schnellere Teilnehmer ein und wir hielten dann doch an unseren ursprünglichen Plan fest die Sache gemütlicher anzugehen.
Die ersten 20 km liefen wir noch hin und wieder gemeinsam mit anderen Verrückten, aber ab den Eintritt in den Süntel waren wir auf uns allein gestellt, und das war gut so. Als eingespieltes Team “fegten” wir über die Trails und Waldwege, gingen auch mal hin und wieder wenn es Not tat, fotografierten die schöne Landschaft und freuten uns auf jeden VP der da kommen möge. Nach kurzweiligen 5 Stunden erreichten wir dann die Verpflegungsstation an der Pappmühle, hier, auf der Hälfte der Strecke, empfingen uns Grit, Martina und ein netter junger Mann dessen Namen ich gerade nicht parat habe Pappmühle ist ein guter Ort um sich umzuziehen und ein wenig länger zu verweilen. Christoph tat dies während ich das Buffet plünderte. Kuchen, Kekse und Co wanderten nebens viel Flüssigkeit in meinen Alabasterkörper. Aber auch hier hieß es irgendwann Abschied nehmen, auf zum Hohenstein und die letzten fluffigen 40 km vernichten.
Bei so einen Lauf ist es wichtig sich mit der Strecke anzufreunden. Egal ob man schnell, wie wir, oder doch eher langsamer Laufen will, man sollte den Spirit fühlen dann ist alles halb so “schlimm”. Christoph und ich spürten diesen Spirit glaube ich ganz gut und obwohl jeder von uns seine Schwächephasen hatte, mal mehr, mal weniger, genossen wir letztendlich doch fast jeden Kilometer (Ok, ein paar Stellen hab ich echt verflucht).
Aber alles hat auch irgendwann ein Ende, auch der schönste Lauf, und nach 12 Stunden und 20 Minuten erreichten wir gemeinsam das Ziel, welches wir morgens in aller Eile verließen. Ein schöner, aber auch sehr anstrengender Tag fand somit sein Ende. Leider konnte ich nicht mehr an der anschließenden Siegerehrung teilnehmen da ich noch zu einer weiteren Feier wollte, aber nun hier, an dieser Stelle, an alle anderen Teilnehmer nochmal einen HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH zum finish.