Die Läuferwoche wurde am Montag mit einen zünftigen Lauf zum Himmelbergturm gestartet. Der Turm, der mit seinen 119 Stufen den Himmelberg (307 m. NN) etwa 22 Meter überragt steht seit 1985 an Ort und Stelle und ist ein prima Aussichtspunkt auf Alfeld, die Sieben Berge und das Leinetal. Für meinen Lauf wählte ich eine Pendelstrecke, also den selben Weg einmal hin und zurück auf der fast kürzesten Strecke, aber es waren dann doch wieder 36,54 km die bewätigt werden wollten. Belohnt wurde die Mühe mit einen einzigartigen Sonnenuntergang.
Der nächste Lauf der Woche war ein einfacher kurzer. 11 km, einmal um die Ohe. Tim, mein jüngster hatte am Mittwoch Geburtstag und bevor die “Schar” der Kaffeegäste kommen wollte band ich noch einmal kurz die Schnürsenkel
Der Donnerstag war wieder für eine Runde Indoor Cycling bei Sven reserviert. 4 Doppelberge standen auf der Agenda SEEEEHR Schweißtreibend.
Freitag, die Gelegenheit ist günstig. Die Arbeit ist getan, wir machen früher Feierabend. Kurz überlegt …. Brocken, ich war dieses Jahr noch nicht oben, die Sonne scheint herrlich … Schnell alles zusammen gerafft und ab geht er der Peter….
14:30 Uhr, Ilsenburg, los geht es. Einen genauen Plan wie ich laufen wollte hatte ich nicht, einfach hoch und wieder runter. Bis zur Bremer Hütte läuft man eigentlich den Singletrail der parallel zur Ilse verläuft, heute nicht. Die Wege sind bis zum Abzweig zur Plessenburg extremst vereist und ein laufen war schwierig (aber möglich), die Hoffnung das der Trail besser aussieht konnte ich vergessen. Ein Sturz wäre fatal gewesen. Also lief ich die Waldautobahn. An der Bremer Hütte lachte mich dann das “Zeterklippen Schild” an und ich beschloss spontan die Klippen mit zu nehmen. Wenige Meter nach der Bremer Hütte wurde es merklich winterlicher, mehr Schnee (alter, kein Neuschnee), es wurde anstrengender aber schöner da weißer. Kurz vor Weihnachten lief ich hier runter, versank bei jeden Schritt ca. 30 cm im Schnee und fluchte wie ein Rohrspatz, das war diesmal anders Am Molkenhausstern (733 m NN) angekommen machte ich einen kurzen Stopp. Oh Schreck, der Weg zur Zeterklippe war wegen Sturmschäden gesperrt…. aber nur mit einen Flatterband und ein kaum leserliches Schild Außerdem waren da schon welche vor mir lang …. also hinterher, wird schon nicht so schlimm sein. Und richtig, das war so gut wie nix, vielleicht 10 Bäume, die aber noch nicht einmal besonders schwierig zu umgehen, da sieht es hier bei uns schon ganz anders aus. Glück gehabt, einen kurzen Moment lang sah ich den Brockengipfel schwinden … Nach gut 1,5 Stunden für 11 km, erreichte ich mein erstes Etappenziel für heute, die “Große Zeterklippe”. Mit Ihren knapp 930 metern über normal Null kratz sie schon verdächtig am Brocken, auf den man von hier aus einen tollen Blick hat (besonders im Sommer).
Groß Pause konnte ich nicht machen da man doch schnell zu frieren anfängt wenn man so im Wind rumsteht. Also gleich zackig weiter über den “Gelben Brink” zur Brockenstraße die sich von Schierke hoch zum Gipfel windet. Es sind erstaunlich wenig Leute unterwegs. Klar, es ist Freitag Nachmittag aber ein paar mehr hätte ich schon erwartet. 6 oder 7 Wanderer kommen mir entgegen, 1000 meter vor dem Gipfel überhole ich zwei Mountainbiker die sich den Berg hochquälen. Jeder Tritt in die Pedal bringt die Reifen zum durchdrehen, aber Sie käpfen sich hoch, steigen nicht ab, Respekt.
Oben angekommen weht mir ein kalter Wind um die Ohren. Es ist bitterkalt. Schnell ein Foto, und noch eins, und noch eins … die Finger fallen mir schon ab da ich zum auslösen die Handschuhe ausziehen muss. Es ist ein wenig diesig, aber trotzdem immer wieder schön von hier oben ins Land zu schauen.
Schnell mach ich mich auf den Rückweg. Mir grault es ein wenig vor den letzten Kilometern, die glatte Waldautobahn. Berg hoch ging es ja ganz gut, aber runter, wenn man nicht so schnell bremsen kann … Yaktrax wären eine gute Idee gewesen, die liegen aber schön warm zu Hause in der Schublade …
Die letzten 1500 Meter, langsam dunkelt es, eine Lampe brauch ich aber noch nicht. Das Eis auf der Straße wird weniger, nur hin und wieder ein Streifen des rutschigen Vergnügens. Ein Moment der Unachtsamkeit …. Zack, da liege ich, rutschend zwei Meter lang. Zum Glück ist nichts weiter passiert.
Ich erreiche meine Nisse, meinen Nobelhobel…. dunkel, wie auf Knopfdruck. Das nenne ich mal eine Punktlandung
Was für ein schöner Start ins Wochenende mit knapp über 1000 hm in den Beinen.
Sonntag, der letzte diesen Monat, dann ist schon wieder ein Moant rum … Hammer wie die Zeit vergeht. Ich nutze den morgendlichen Lauf um mal wieder über den Tosmar zu toben. Vorher durchstreife ich aber das Maiental in Richtung Breinumer Kreuz. Hier sind die fleißigen Forstleute am aufräumen, aber das durchkommen erwies sich noch als sehr schwierig. Klettern und balancieren war angesagt. Ich laufe hoch zum Griesberg, lasse ihn aber rechts liegen und laufe auf der anderen Seite gleich wieder runter um nach wenigen Minuten zu erkennen das der eingeschlagene Weg nicht die beste Wahl war. Sturmschäden, wieder klettern ? Och nö, ich schlage neue Wege ein und folge einer alten Rückegasse, ein Fehler wie ich bald merke, wieder stehe ich vor umgestürzten Fichten. Ich schlage mich durch einen Buchenschonung bis zum Hauptweg. Ab jetzt keine experimente mehr. Man will ja auch voran kommen.
Ich laufe bis Diekholzen hinunter, ein älterer unbekannter Läufer aus Sibbesse und Claudia H. kommen mir entgegen, immer wieder die selben verdächtigen hier in meinen Revier. Von Diekholzen aus steige ich in den Tosmar ein, gelaufen wird er bis zum bitteren Ende, incl. Steinberg Wesseln. Unterwegs treffe ich erneut Claudia 🙂 Ganz schön was los hier heute 🙂 Von Wesseln aus führen mich die letzten Kilometer über die Sauberge zurück nach Wehrstedt. 30 KM mit über 800 hm, so flach ist es hier gar nicht 🙂