Lieber hätte ich heute einen anderen Bericht geschrieben aber auch ein DNF gehört nun mal dazu. Aber der Reihe nach:
Um Punkt 08:00 Uhr starteten wir, 14 der 31 Läufer. Die anderen durften bereits um 06:00 los. Hoch motiviert liefen wir unsere erste Runde mit 48 km durch den wunderschönen Hildesheimer Wald. Mein Heimspiel !!! Bereits nach wenigen Kilometern bildete ich mit Eckhardt Seher ein kleines Läufer Duo, wir quatschten viel und vertrieben uns die Zeit. Einzigstes Problem war das Eckhardt für mich eine Spur zu schnell war. So geschah es dann auch das ich beim downhill vom Tosmar zum Söhrer Forsthaus Bekanntschaft mit den Waldboden machte. Kleine Verletzung, nix schlimmes, aber der Schock saß erst mal. Ein paar Kilometer liefen wir noch zusammen aber noch vor Diekholzen mußte ich Ihn ziehen lassen. In Diekholzen traf ich ein paar Mountainbiker die fragten wie weit ich noch müsse: “130 “ war meine Antwort und ich hört noch wie Sie ungläubig darüber diskutierten …
Bis Sibbesse lief ich also nun erst einmal alleine. Das war auch gut so schließlich muß man ja sein eigenes Tempo finden. In Sibbesse angekommen (nach 05:34 Std.) begrüßten mich Kerstin und die Kinder. Schön, sowas baut auf. Aber auch ein paar Freunde aus Salze waren extra angereist: Jochen und Kristina (und noch jemand, aber sorry ich war ein wenig Blind und hab Dich nicht erkannt )
Nachdem ich mich verpflegt, und die Schuhe gewechselt hatte war ich wieder bereit zum Aufbruch. Aber oh Schreck…. aus irgendeinen tiefer Grund hatte ich den Track der 2. Runde nicht auf meinem GPS Gerät. Hansi mußte extra für mich schnell nach Hause fahren und ein Kabel holen (nochmal Danke) um den Track auf mein Gerät zu kopieren. Dadurch hatte ich eine etwas längere Pause und trank noch ein Erdinger Mir ging es bis hier hin Super. Lediglich das ich nicht essen konnte machte mir schon Sorgen. Durch die längere Pause ergab es sich nun das ich fortan mit Kristina Tille und Sven Winkelmann lief. Bis auf wenige Passagen blieb das auch so. Hin und wieder regnete es ein wenig, danach wurde es meist noch schlimmer von den Temperaturen her. Ab Kilometer 76 (VP Röllinghausen) merkte ich wie ich begann Kräftemäßig einzubrechen. Bereits vorher wurde je Steigung gegangen, aber die Steigungen die nun auf den nächsten 15 km folgten brachen mir wohl das “Genick” Beim VP Km 86 versuchte ich noch vergeblich was zu essen, aber das wäre mir gnadenlos wieder durch den Kopf gegangen und so lies ich es.
Dann folgte bei Km 87,7 die “Arkenschleie”, ein 1,3 km langer Anstieg der mir auch noch die letzte Kraft raubte. Normalerweise kann man danach wenigstens noch die gerade Stücke und Bergab laufen, an beides war nicht die Spur zu denken. Ich schleppte mich, und das meine ich wörtlich, bis zur nächsten VP bei Km 92 oberhalb von Brüggen und gab auf…. Selbst der tolle Sonnenuntergang der sich gerade einstellte und auf den ich mich im Vorfeld so gefreut habe konnte mich nicht zum weiter laufen bewegen.
Wenn es eine “Kopfsache” gewesen wäre hätte man mich vielleicht wieder zum starten bewegen können aber da die Beine einfach versagten hielt ich das in diesen Moment für das vernünftigste. Hinterher, vor allen jetzt, am Morgen danach, kommen einen Zweifel hoch ob das die Richtige Entscheidung war und ich meine sagen zu können, Eindeutig : Ja
Nun hab ich 1 Jahr Zeit mir Gedanken über eine Sinnvolle Ernährungsstrategie für einen 160 km Lauf zu machen und bin für jeden Tipp dankbar. Wahrscheinlich muss man das auch irgendwie trainieren. Schaun wa ma….