2. Versuch, diesmal sollte es klappen. Ich treffe mich um 17 Uhr mit Jörg aka “Benedikt de Klerk” in Westerlinde an der A39, so zumindest der Plan. Bereits bei meiner Anfahrt tickert mich Jörg an das er im Stau steht und sich wohl verspäten wird, ausgebranntes Auto auf der Gegenfahrbahn, na toll.
Jörg trudelt ein und es regnet wie aus Eimern, aber laut Regenradar sollte das gleich wieder weg sein, und tatsächlich, pünktlich zum Start ist es trocken. Da hatte die Verspätung ja doch noch was gutes.
Knapp 40 Minuten später starten wir also auf unsere Runde durch die Lichtenberge. Die Strecke war in weiten Teilen wie beim ersten Versuch wo uns die Nacht überraschte (und man keine Funzel dabei hatte) , nur 5 km länger. Wir trotteln los und witzeln ob wir es den diesmal schaffen werden…. um 22 Uhr wird es dunkel, sollte zu schaffen sein.
Wir lassen uns Zeit, genießen den gemeinsamen Lauf. Nach 10 km erreichen wir die Burg Lichtenberg und legen einen Ministopp ein. Auf einer Info Tafel auf dem Bergfried lese ich die Zeilen über die “Eheschließung” (siehe Bild), wie passend, wurde doch heute das Gesetz für die “Ehe für alle” verabschiedet. Jörg, der Weg ist frei für uns
Nun weiter in Richtung Gebhardshagen, beim downhill überholen wir plötzlich einen Läufer. Ich stutze, drehe mich um und frage Ihn ob wir uns kennen ? Auch er hat das Gefühl, kann mich aber auch nicht richtig einordnen. Nach einigen Hin und Her fällt es uns wie Schuppen von den Augen, was für ein Zufall, die Welt ist echt ein Dorf.
Es folgt ein kurzer Asphalt Abschnitt entlang einer Landesstraße bevor wir wieder auf den Trail der Lichtenberge kommen in Richtung Klein Elbe. Am Modelflugplatz, nach 17 km, zaubere ich zwei kleine Läuferbiere aus den Rucksack, ein Überbleibsel vom SunriseRock, gespendet von Matze Müller . Wir stoßen an, freuen uns des Lebens und sind froh das wir nicht Kegeln müssen.
Ein Blick auf die Uhr, uff, fast 20 Uhr. Nun aber hurtig. Die letzten Kilometer auf dem Kammweg ziehen sich, einmal verpassen wir eine “Abfahrt”, ein Weg der gelaufen werden wollte entpuppte sich als nicht laufbar. Gefühlt sind wir schneller geworden, aber die Uhr sprach eine andere Sprache, ETA 21:30 Uhr. Naja, zumindest ist es dann noch hell.
Wir erreichen Oelber, lassen das Schloss rechts liegen, wollen nur noch zurück nach Westerlinde. Wir haben Hunger, wir haben Durst Nach fast 4 Stunden sind wir im Zielbereich, die Menge jubelte, es war grandios. Ein schöner gemeinsamer Lauf nahm nun sein Ende und wurde in der Tanke gebührend gefeiert.
Was für ein schöner Wochenabschluss Danke Jörg.