Nachdem ich ja einige Zeit keinen Ultra gelaufen bin, der geneigte Leser hat eine Ahnung warum, war es für mich mal wieder an der Zeit, solches zu tun. Das man das nicht „verlernt“ ist ja klar, aber der Kopf muß sich erst einmal wieder an die Distanz gewöhnen, die Beine und die Muskulatur ja sowieso.
Zeimlich Knack nach Knirsch, also direkt nach dem Feierabend, bin ich gestartet. Die Ausrüstung war bereit, schnell noch die Getränke anmischen und ein paar Kalorien in den Rucksack, und los….
Meinen kleiner Ultra hab ich so geplant das ich möglichst viel Radwege lief. Das, weil man ja nie weiß was noch im Jahr so kommt 😉 und vor allen weil man im Wald automatisch langsamer wird (zumindest ich und bei den Höhenprofil hier im Süden der Nordrepublik). Im Wald ist es zwar schöner aber auch die Norddeutschen Radwege haben ihren Charme, naja, zumindest ein wenig.
Die ersten Kilometer führte mich durch die Felder und heimischen Wälder nach Hackenstedt und von dort nach Derneburg. Bis hierher hatte ich noch ein Mix aus Feldwegen und sogar ein paar kleine Trails sind dabei. Kurzer Stopp an der Derneburg, Foto (muss sein), und weiter nach Astenbeck an die B6. Hier hatte ich mir im Vorfeld wieder eine Dose Activize deponiert. Zusammen mit meinen mitgebrachten Schokocroissant war das ein wahres Festmahl 🙂
Ab Astenbeck wurde es anstrengend und auch ein wenig windig. Die nächsten gut 13 Kilometer lief ich an der B6 entlang bis Hildesheim. Das schöne war, ich war immer wieder für einige Kilometer in so einer Art Blase, Die Beine funktioniert einfach und taten das was sie sollten, der Kopf konnte sich entspannen, ging ja immer „geradeaus“.
Hildesheim empfing mich mit einen wunderbaren Sonnenuntergang und eh ich mich versah lag auch unsere Kreisstadt schon hinter mir und ich war auf den Weg nach Diekholzen. Langsam wurde es dunkler und es wurde Zeit die Stirnlampe heraus zu holen, aber bis Söhre hielt ich noch durch. Dort, bei KM40, machte ich in einer Bushaltestelle halt, zog mich wärmer an, verpflegte mich und setze die Lampe in Gang. Die letzten 11 km waren recht zäh und ich war froh als ich den letzten Anstieg bei Egenstedt hoch zum Sonnenberg nach Detfurth hin, hinter mir hatte.
Punktlandung, um kurz vor halb 11, so wie voraus gesagt, war ich dann zu Hause und froh das die Beine nun stillhalten können. Das war alles in allen ein geiles Ding und schreit danach wiederholt zu werden, natürlich auf einer anderen Strecke.
Euch ein schönes Wochenende 🙂