Es ist Freitag, der 25.11.2022. Ich bin auf den Weg nach Heinum, genauer gesagt zum Friedhof. Dort wartet bereits Andreas auf mich. Gemeinsam fuhren wir zur Kulturherberge Wernershöhe wo wiederum Claudia auf uns wartet.
Die Aufgabe für heute war wieder klar definiert: knapp 80 km durch die Wälder des südlichen Landkreises Hildesheim laufen, dabei gut aussehen, das ganze mit eigener Verpflegung und am Ende gesund und glücklich ankommen.
Bereits 2020 liefen Andreas, Hecke und ich die Strecke des einzigsten KiLL50. Letztes Jahr, also 2021, mußten wir leider ausfallen lassen, aber dieses Jahr sollte es wieder soweit sein. Leider mußte Hecke kurz vor dem Start aus gesundheitlichen Gründen absagen. Das war zwar schade aber mit Claudia an unserer Seite versprach es eine lustige Nacht zu werden.
Mit ein wenig Verspätung starteten wir um 18:15 Uhr und verließen gleich zu Beginn den offiziellen Track zu Gunsten einer etwas schöneren Strecke. Aber bereits nach gut 500 Metern waren wir wieder auf der Linie. Über Westfeld und Petze betraten wir dann den östlichen Hildesheimer Wald um auf bekannten Wegen über den Tosmartrail nach Diekholzen zu gelangen. Schotterwege und Singletrails wechselten sich ab und wir hatten unseren Spaß um dunklen Fichtendickicht (sofern noch Fichten zu finden sind).
Das Herbstlaub raschelt unter unseren Füßen und nachdem wir den Kammweg des Eschenberges hinter uns gelassen haben erreichen wir zunächst Barfelde und schließlich um kurz vor halb 11 auch Heinum wo wir endlich, nach gut 30 km, unsere erste große Rast machen konnten.
Im Servicemobil von Andreas ließen wir es uns gut gehen. Vielleicht haben wir ein wenig zu lange gesessen, aber es war so gemütlich, leider ist das erneute starten dann umso schwieriger. Aber wir zogen weiter, ein wenig zitternd, aber schon nach 500 m wurde es im geschundenen Körper wieder merklich wärmer und die Jacke wanderte wieder in den Rucksack.
Über die Hohe Tafel, hinunter in Richtung Brüggen und über die berühmt Wettenser Schlei wieder hoch fanden wir dann gegen viertel nach 2 in der Frühe die Möglichkeit auf eine erneute Pause (KM 50). Diesmal nutzen wir die Schiffbar der Kulturherberge Wernershöhe. Sicherlich wäre wir gerne länger sitzen geblieben, aber es wurde frisch und wir wollten es nun auch endlich zu Ende bringen. Es waren ja nur noch 30 km…. ein Klacks sollte man meinen 🙂
Ich erspare mir die Details. Nur soviel: der ein oder andere verläufer war inclusive (das kommt vom vielen quatschen). Aber wir standen es gemeinsam durch. Die Nacht spuckte uns aus und wir erreichten Sack (Alfeld), machten uns somit auf die letzten 3 km.
Wir waren froh als wir endlich an der Kulturherberge wieder angekommen waren und die Uhren stoppen durften. In der Summe waren es nicht ganz 14 Stunden die wir gebraucht haben, abziehen könnte man gut 1 3/4 Stunden für Pausen aber ohne diese Pausen wäre es nur halb so schön gewesen.
Nach einen schnellen Zielbier fuhren wir noch ins Kaffee nach Diekholzen und ließen den Tag, ich meine die Nacht, mit einen Frühstück ausklingen. Das ganze war wieder trotz, oder gerade wegen, der Anstrengung ein tolles Event. Vielen lieben Dank an Claudia und Andreas für diese Nacht mit Euch. Ich könnte schon wieder …. 🙂